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Rückblick | Kirchenmusik in Dreikönig


Dreikönigskirche Frankfurt am Main - Fenster Drei KönigeIm Bach-Jahr 2000 lagen in der Trägerschaft unseres Fördervereins u.a. die Aufführung der MARKUS-PASSION von  Johann Sebastian Bach sowie eine 5-teilige Orgelkonzertreihe zum Leben und Wirken Bachs an unterschiedlichen Orten.


Im Jahre 2001 bildete die viel beachtete Aufführung der MESSE IN H-MOLL von Johann Sebastian Bach den Höhepunkt des umfangreichen kirchenmusikalischen Jahresprogramms.


Im Jahre 2002 wurden das Brahms-REQUIEM in einer Neu-Instrumentierung und das Bach-WEIHNACHTSORATORIUM, Kantaten I, IV-VI, als große Chorkonzertprojekte in der Dreikönigskirche aufgeführt.


Im Jahre 2003 standen herausragende Werke der Kirchenmusik, wie die MATTHÄUS-PASSION von Johann Sebastian Bach sowie das Mozart-REQUIEM auf dem umfangreichen Programm.


Im  Konzertjahr 2004 sind neben einem Kurt-Thomas-Gedenkkonzert zum 100. Geburtstag des bedeutenden Kantors der Dreikönigskirche mit Händels ISRAEL IN EGYPT und am 10. Jahrestag der Gründung des kirchenmusikalischen Fördervereins (28.11.2004) dem Bach-WEIHNACHTSORATORIUM, Kantaten I – III  sowie Bach's MAGNIFICAT wieder zwei große Oratorienkonzerte und zahlreiche Chor- und Orgelkonzerte aufgeführt worden.


Im Jahre 2005 standen als 10-Jahres-Jubiläumskonzert des Kurt-Thomas-Kammerchores die JOHANNES-PASSION, BWV 245, von Johann Sebastian Bach und mit Frank Martins MESSE für 2 vierstimmige Chöre ein anspruchsvolles a-cappella-Konzert sowie traditionell am 1. Adventssonntag das WEIHNACHTSORATORIUM von Carl Heinrich Graun und Antonio Vivaldis GLORIA auf dem kirchenmusikalischen Konzertprogramm.


Das Jahr 2006 war geprägt vom 125. Geburtstag der Dreikönigskirche, verbunden neben zahlreichen Orgel- und Chorkonzerten mit Aufführungen der Bach'schen LUKAS-PASSION und des Händel-Oratoriums JUDAS MACCABAEUS.


Im Jubiläums-Jahr der Komponisten Buxtehude und Mendelssohn war das Kirchenmusikprogramm 2007 besonders geprägt durch Aufführungen zahlreicher Orgel- und Chorwerke dieser Komponisten, u. a. Mendelssohns ELIAS. Zu Ehren des 100. Geburtstages des früheren Organisten der Dreikönigskirche, Prof. Helmut Walcha, erklang ein Orgelkonzert mit dessen originalem Abschiedsprogramm, gespielt vom Walchas Nachfolger im Amt, Dreikönigskantor Andreas Köhs. Beim traditionellen Konzert am 1. Advent 2007 brachte der Kurt-Thomas-Kammerchor Claudio Monteverdis MARIEN-VESPER (1610) zur Aufführung.


In Würdigung der Komponisten Hugo Distler (1908–1942) und Kurt Hessenberg (1908–1994), die als führende Vertreter der modernen evangelischen Kirchenmusik galten und im Jahre 2008 100 Jahre alt geworden wären, sind Werke dieser Komponisten, u.a. zur Passionszeit die CHORALPASSION, op. 7, von Hugo Distler, erklungen. Im Oktober führte der Kurt-Thomas-Kammerchor REQUIEM-Vertonungen von Gabriel Fauré und Herbert Norman Howells auf. Das WEIHNACHTSORATORIUM von Johann Sebastian Bach erklang am 1. Advent mit der Kantorei Sachsenhausen und dem SELF-Chor Dietzenbach unter Leitung von Andreas Köhs, neben der berühmten 1. Kantate die wunderschönen, aber seltener zu hörenden Kantaten 4 bis 6.


Im Jahre 2009 wurden besonders die Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy (200. Geburtstag), dem ein dreiteiliger Orgelkonzertzyklus mit der Aufführung dessen gesamten Orgelwerkes durch Konzertorganist Andreas Köhs gewidmet war, Joseph Haydn (200. Todestag) mit dem Passionsoratorium „Die SIEBEN LETZTEN WORTE unseres Erlösers am Kreuze“, Louis Spohr (150. Todestag) in einem a-cappella-Konzert des Kurt-Thomas-Kammerchores und Georg Friedrich Händel (250. Todestag) mit der Aufführung des MESSIAH (Messias) am 1. Adventssonntag, gewürdigt.


Im Jahre 2010 erklang am Palmsonntag die MATTHÄUS-PASSION, BWV 244, von Johann Sebastian Bach durch den Kurt-Thomas-Kammerchor zum 15. Jubiläum seines Bestehens. Im September brachte der Kurt-Thomas-Kammerchor in seinem a-cappella-Konzert die selten zu hörende MASS in g minor von Ralph Vaughan Williams zu Gehör und im traditionellen Oratorienkonzert am 1. Adventssonntag wurden mit dem GLORIA des jüngsten Bach-Sohnes Johann Christian Bach und dem MAGNIFICAT des damals erst 13-jährigen Felix Mendelssohn-Bartholdy zwei selten zu hörende Meisterwerke der Chorliteratur aufgeführt.


Eine Frankfurter Erstaufführung erwartete die Zuhörer in der Passionszeit 2011 mit der Aufführung der erst vor wenigen Jahren wiederentdeckten JOHANNES-PASSION des ehemaligen Kreuzkantors und Bach-Schülers Gottfried August Homilius (1714-1785). Im Juni brachte der Kurt-Thomas-Kammerchor in seinem a-cappella-Konzert die selten zu hörende MESSE F-Dur, op. 130, von Franz Lachner (1803-1890) und Thomas Tallis’ (um 1505-1585) Motette 'Spem in alium' in einer eigenen Bearbeitung für 22 Stimmen in fünf Chören zu Gehör. Der Herbst war geprägt vom 50-jährigen Jubiläum der Einweihung der Schuke-Orgel in der Dreikönigskirche, einem der klangschönsten Instrumente im Rhein-Main-Gebiet. Im traditionellen Oratorienkonzert am 1. Adventssonntag erklang durch den Kurt-Thomas-Kammerchor mit der MESSE IN H-MOLL, BWV 232, von Johann Sebastian Bach (1685-1750) eines der bedeutendsten Werke geistlicher Chormusik überhaupt.


Am Palmsonntag 2012 führte der Kurt-Thomas.-Kammerchor die JOHANNESPASSION, BWV 245, von Johann Sebastian Bach (1685-1750) auf, im Juni 2012 im Rahmen des Deutschen Chorfestes in Frankfurt am Main die CÄCILIENODE (1692) von Henry Purcell (1659-1695) und im September 2012 als Hauptwerk seines neuen a-cappella-Programmes anlässlich des 400. Todestages von Hans Leo Hassler (1564-1612) dessen MISSA OCTO VOCUM. Das Oratorienkonzert zum 1. Advent begann mit einer Frankfurter Erstaufführung des sehr selten zu hörenden MAGNIFICAT von Johann Kuhnau (1660-1722), Bach's Vorgänger im Amt des Leipziger Thomaskantors, gefolgt von den Kantaten I-III des WEIHNACHTSORATORIUMs, BWV 248, von Johann Sebastian Bach mit der Kantorei Sachsenhausen und dem Kurt-Thomas-Kammerchor unter Leitung von Dreikönigskantor Andreas Köhs.


Am Palmsonntag 2013 erwartete die Zuhörer als Frankfurter Erstaufführung die MARKUSPASSION von Gottfried August Homilius (1714-1785) mit der Kantorei Sachsenhausen, im Mai 2013 die selten zu hörenden OSTER- und HIMMELFAHRTSORATORIEN und die MESSE in g-moll von Johann Sebastian Bach mit dem Kurt-Thomas-Kammerchor. Zum Oratorienkonzert zum 1. Advent präsentierten der Kurt-Thomas-Kammerchor und das Telemann-Ensemble Frankfurt unter Leitung von Dreikönigskantor Andreas Köhs das DIXIT DOMINUS, GLORIA und die CÄCILIENODE von Georg Friedrich Händel (1685-1759).


Am Palmsonntag 2014 standen die MESSE c-moll, KV 427, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und die Kantate "Ich hatte viel Bekümmernis", BWV 21, von Johann Sebastian Bach (1685-1750) mit dem Kurt-Thomas-Kammerchor auf dem Programm des traditionellen Passionskonzertes. Im September 2014 erklang im neuen a-cappella-Programm des Kurt-Thomas-Kammerchores die „Große Messe a-moll“, op. 85, von Felix Draeseke (1835-1913), einem der bedeutendsten Vertreter spätromantischer Musik, in einer Frankfurter Erstaufführung und Werke von Hassler und Homilius. Zum Oratorienkonzert zum 1. Advent 2014 präsentierten die Kantorei Sachsenhausen, der Kurt-Thomas-Kammerchor und das Telemann-Ensemble Frankfurt unter Leitung von Dreikönigskantor Andreas Köhs unter dem Motto „Jauchzet, frohlocket“ die WEIHNACHTSKANTATEN BWV 10, 62, 110 und die erste Kantate des WEIHNACHTSORATORIUMs, BWV 248,1 von Johann Sebastian Bach (1685-1750).


Am Palmsonntag 2015 erwartete die Zuhörer die MATTHÄUSPASSION (1769) des wohl berühmtesten Bach-Sohnes, Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), mit der Kantorei Sachsenhausen und dem Kurt-Thomas-Kammerchor. Am Ostersonntag übertrug der hr4- wieder einen Rundfunkgottesdienst aus der Dreikönigskirche. Der Kurt-Thomas-Kammerchor wurde in diesem Jahr 20 Jahre alt und präsentierte sich in seinem Jubiläumsjahr den Zuhörern im Juni mit seinem neuen a-cappella-Programm mit Musik Leipziger Thomaskantoren, unter anderem der Frankfurter Erstaufführung der MESSE f-Moll, op. 18, von Moritz Hauptmann (1792-1868) und darüber hinaus im November, am Sonntag Allerheiligen, wieder als Frankfurter Erstaufführung mit einer 1803 entstandenen großartigen REQUIEM-Vertonung in c-moll des Haydn-Schülers und Mozart-Freundes, Joseph Eybler (1765-1846), und der Bach-Kantate "Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir", BWV 131. Zum Oratorienkonzert zum 1. Advent standen unter dem Motto „Jauchzet, frohlocket“ die ersten drei Kantaten des WEIHNACHTSORATORIUMs von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und als Frankfurter Erstaufführung das MAGNIFICAT des Bach-Zeitgenossen und Schülers der Vorgänger Bachs im Amt des Leipziger Thomaskantors, Christoph Graupner (1683-1760), sowie eine Motette von Johann Schelle (1648-1701) auf dem Programm.


Am Palmsonntag 2016 kam die JOHANNESPASSION, BWV 245, von Johann Sebastian Bach (1685-1750), mit dem Kurt-Thomas-Kammerchor und der Kantorei Sachsenhausen zur Aufführung. Der Kurt-Thomas-Kammerchor präsentierte sich den Zuhörern im September mit seinem neuen a-cappella-Programm und stellte wieder in einer Frankfurter Erstaufführung die MISSA in a (1815) von Johann Christian Friedrich Schneider (1786-1853) vor, der als Komponist mit einem umfangreichen Schaffen und Organist an der Leipziger Thomaskirche sowie Leiter der Singakademie zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten des damaligen Leipziger Musiklebens avancierte und zu Lebzeiten sehr hohes Ansehen genoss.  Der Kurt-Thomas-Kammerchor folgte damit seiner Tradition, in heutiger Zeit selten zu hörende musikalische Meisterwerke dem Frankfurter Publikum vorzustellen. Zum Oratorienkonzert zum 1. Advent brachte der Kurt-Thomas-Kammerchor und das Telemann-Ensemble Frankfurt unter Leitung von Dreikönigskantor Andreas Köhs die beiden groß angelegten Oratorien von Georg Friedrich Händel (1685-1759), DAS ALEXANDERFEST (Alexander’s Feast or, the Power of Music) und das DETTINGEN TE DEUM (Te Deum for the Victory of Dettingen), in der Frankfurter Dreikönigskirche zur Aufführung. Beide Werke sind beeindruckende Lobgesänge, das „Alexanderfest“ ist eine Ode zu Ehren der Heiligen Cecilia als Patronin der Kirchenmusik und das „Dettingen Te Deum“ ist die bekannteste der fünf Händel-Vertonungen des Lobgesangs der christlichen Kirche „Te Deum laudamus“ (Dich, Gott loben wir).


Das Konzertprogramm im Jahre 2017 stand ganz im Zeichen der Feierlichkeiten der Evangelischen Kirche zum 500. Jahrestag der Reformation. Unter besonderer Würdigung des „Lutherjahres“ standen neben zahlreichen Orgelkonzerten und Kantatenaufführungen mehrere große und thematisch besonders ausgewählte Chorkonzert-Projekte 2017 auf dem Programm. Traditionell zu Palmarum erklang in der Dreikönigskirche die MESSE IN H-MOLL, BWV 232, des Großmeisters Johann Sebastian Bach (1685-1750). Das traditionelle a-cappella-Konzert des Kurt-Thomas-Kammerchores war thematisch ganz Martin Luther (1483-1546) und der Reformation 1517 gewidmet und als Chorkonzert zusammen mit einem Vortrag von Pfarrer Jürgen Seidl zum 500. Jahrestag der Reformation unter dem Motto: "Musik - Gabe Gottes und Botin des Evangeliums" veranstaltet. Im Mittelpunkt des musikalischen Teiles stand die Frankfurter Erstaufführung der MISSA DE APOSTOLIS á 6 voc. von Heinrich Isaac (1450-1517), die auch nochmals zur Chormeile 2017 im Rahmen des MUSE|UMS|UFER|FESTs zu hören war. Zum 500. Jahrestag der Reformation erklangen in einem festlichen Chorkonzert Heinrich Schütz‘ (1585-1672) Vertonungen der PSALMEN DAVIDS 1619. Zum traditionellen Oratorienkonzert am 1. Adventssonntag haben die Kantorei Sachsenhausen und der Kurt-Thomas-Kammerchor mit namhaften Solisten und dem Telemann-Ensemble unter der Leitung von Dreikönigskantor Andreas Köhs neben der 1. Kantate des berühmten WEIHNACHTSORATORIUMS von Johann Sebastian Bach, BWV 248,1, WEIHNACHTSKANTATEN über Luther-Choräle von Sebastian Knüpfer (1633-1676) und Johann Schelle (1648-1701) als musikalische Kostbarkeiten ehemaliger Kantoren des berühmten Thomanerchores der Leipziger Thomaskirche in der Frankfurter Dreikönigskirche aufgeführt.


Zum traditionellen Oratorienkonzert zur Passion kam im Konzertjahr 2018 das berühmte REQUIEM d-moll, KV 626, als letzte Komposition des Großmeisters Wolfgang Amadeus Mozart (1685-1750) sowie das Miserere (Psalm 50/51) des Bach-Sohnes Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795) zur Aufführung. Mit dem Miserere des Bach-Sohn Johann Christoph Friedrich Bach, des sogenannten Bückeburger Bach, erklang wieder eines der seltener zu hörenden Werke der klassischen Musikliteratur jenseits des Mainstreams, die durch Dreikönigskantor Andreas Köhs immer wieder dem Frankfurter Publikum vorgestellt werden. Das traditionelle a-cappella-Konzert des Kurt-Thomas-Kammerchores war vor allem dem Schaffen romantischer Komponisten gewidmet. Im Mittelpunkt der Konzertes stand daher die MESSE in G, op. 151, von Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) als bedeutendem Repräsentant einer vielfältigen Musikkultur am Ende der klassisch-romantischen Epoche. Darüber hinaus wurden Motetten von Schelle, Altnickol, Scarlatti, J. L. Bach und Brahms vorgestellt. Außerdem war Claudius Köhs, der kurz vor seinem 17. Geburtstag Preisträger im Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" in der Wertungskategorie "Orgel solo" wurde, mit Max Regers Introduktion und Passacaglia d-moll auf der großen Schuke-Orgel zu hören. Mit Claudio Monteverdis (1567-1643) MARIENVESPER 1610 (VESPRO DELLA BEATA VERGINE) erklang am 1. Advent eines der großartigsten und bedeutendsten Werke abendländischer Kirchenmusik. Verschiedenartige Psalmvertonungen wechseln mit gregorianischen Antiphonen und virtuosen Vokalkonzerten, bevor ein außerordentlich prächtig ausgestaltetes Magnificat die Vesper beschließt. Der für seine exquisite Klangqualität bekannte Kurt-Thomas-Kammerchor, das auf historischem Instrumentarium musizierende Telemann-Ensemble Frankfurt und renommierte Solisten garantierten unter der Leitung von Dreikönigskantor Andreas Köhs eine Aufführung auf höchstem Niveau. Die Frankfurter Neue Presse schrieb: "... Die von Andreas Köhs geleitete Aufführung war mehr als ein erbauliches Kirchenkonzert, sie genügte über weite Teile den Maßstäben des internationalen Konzertwesens ..."


Im Jahr 2019 kam die unvergleichliche MATTHÄUSPASSION, BWV 244, des Großmeisters Johann Sebastian Bach (1685-1750) zur Aufführung. Die Matthäuspassion des Leipziger Thomaskantors Johann Sebastian Bach gilt als eines der gewaltigsten Werke der Musikgeschichte. Die ausladende Anlage des 1727 für den Karfreitagsgottesdienst in der Leipziger Thomaskirche komponierten Werkes mit zwei Chören, zwei Orchestern, fünf Solisten und Kinderchor sprengte seinerzeit jeglichen Vorstellungsrahmen. Die Matthäuspassion zeugt nicht nur von der Meisterschaft, mit der Bach die Vokal- und Instrumentalkomposition beherrschte, sondern vor allem auch von seiner Kunst, ein Werk in solcher Vollkommenheit zu schaffen, dass sich niemand seiner überwältigenden Gefühlstiefe entziehen kann. Und dies umso mehr, als dieses musikalische Meisterwerk christlicher Verkündigung in dem ihm angemessenen sakralen Raum zur Aufführung kommt.
Das traditionelle a-cappella-Konzert des Kurt-Thomas-Kammerchores fand im Jahr 2019 am 03.10.2019, dem Tag der Deutschen Einheit, statt und war im 30. Jahr der Wende vor allem dem Schaffen Leipziger Thomaskantoren gewidmet. Kantoren der Leipziger Thomaskirche wirkten nicht nur als Chorleiter, sondern brachten ihre eigenen Kompositionen in das Amt ein und prägten damit ein besonderes Musikerbe der im Jahre 1212 begründeten Leipziger Knabenchortradition, in der Johann Sebastian Bach (Thomaskantor von 1723 bis zu seinem Tode 1750) unübertroffene Maßstäbe setzte. Dennoch schufen auch seine Vorgänger und Nachfolger im Amt einzigartige Werke der Chorliteratur. Es erklangen teils selten zu hörende Werke der Thomaskantoren Wolfgang Figulus, Johann Hermann Schein, Tobias Michael, Johann Schelle, Johann Sebastian Bach, Moritz Hauptmann, Ernst Friedrich Richter, Gustav Schreck und Kurt Thomas. Der Kurt-Thomas-Kammerchor begab sich auf Einladung der Thomaskirche in Leipzig auf Konzertreise in Frankfurts Partnerstadt Leipzig (11. bis 13.10.2019). Kurt Thomas (1904-1973), der Namensgeber des Kurt-Thomas-Kammerchores, war nicht nur Kantor an der Dreikönigskirche Frankfurt am Main und prägte dort von 1945 bis 1957 maßgeblich die Kirchenmusik in der Nachkriegszeit, sondern von 1957 bis 1960 auch Thomaskantor in Leipzig. Der Kurt-Thomas-Kammerchor hat in der Thomaskirche Leipzig die traditionelle „Motette“ (Geistliche Musik zur Vesper) am Freitag und Samstag sowie den Sonntags-Gottesdienst gestaltet und auch dort die Kompositionen Leipziger Thomaskantoren aufgeführt, die daselbst weniger zu hören sind, da der Thomaner-Chor seinen Schwerpunkt in den Kompositionen des berühmtesten Thomaskantors, Johann Sebastian Bach, sieht. Aber auch von Bach ist eine seiner großartigen Kantaten, thematisch passend zum Lauf des Kirchenjahres, aufgeführt worden. Darüber hinaus gastierte der Kurt-Thomas-Kammerchor in der St. Moritzkirche in Halle an der Saale.
Zum traditionellen Oratorienkonzert am 1. Adventssonntag hat der Kurt-Thomas-Kammerchor mit der Kantorei Sachsenhausen, namhaften Solisten und dem Telemann-Ensemble Frankfurt unter der Leitung von Dreikönigskantor Andreas Köhs das berühmte WEIHNACHTSORATORIUM, BWV 248, von Johann Sebastian Bach (1685-1750), in der Frankfurter Dreikönigskirche aufgeführt. Neben den Kantaten I – III des Weihnachtsoratoriums und seinem berühmten Eingangschor „Jauchzet, frohlocket!“ des Großmeisters und prominentesten Leipziger Thomaskantors, Johann Sebastian Bach, als einem der beliebtesten Chorwerke der Advents- und Weihnachtszeit überhaupt, hat Kantor Andreas Köhs mit einer Magnificat-Vertonung von Johann Pachelbel (1653-1706) wieder eine selten zu hörende musikalische Kostbarkeit vorgestellt. Pachelbel war ein bedeutender süddeutscher Komponist und Organist, der eng mit der Musikerfamilie Bach verbunden war und als einer der Wegbereiter des wenig später wirkenden Johann Sebastian Bach gilt.


Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben auch die musikalisch-künstlerische Tätigkeit in Dreikönig stark beeinflusst und eingeschränkt und in 2020 streckenweise zum Erliegen gebracht. Insbesondere die starken Einschränkungen aufgrund der Regelungen zur Chorarbeit waren und sind tiefgreifend. Aufgrund des Veranstaltungsverbotes der Verordnungen, Allgemeinverfügungen und Vorgaben des Landes Hessen, der Stadt Frankfurt am Main und der EHKN mussten das Orgelkonzert zum Geburtstag von J. S. Bach sowie zwei Oratorienkonzerte schweren Herzens abgesagt werden. Dies betrifft die Aufführungen zu Palmarum 2020 mit der KRÖNUNGSMESSE von Wolfgang Amadeus Mozart sowie das geplante traditionelle Oratorienkonzert am 1. Advent 2020 mit der Aufführung des MESSIAH von Georg Friedrich Händel. Beide Konzerte sollen nunmehr im Jahre 2022 in gleicher Besetzung stattfinden.
Da während des Sommers und Frühherbstes – unter strenger Beachtung von Hygienekonzepten – wieder Konzerte möglich wurden, konnten die traditionellen Orgelkonzerte mit Dreikönigskantor Andreas Köhs zum Todestag von J. S. Bach am 28.07.2020 und zum Tag der Deutschen Einheit am 03.10.2020 glücklicherweise stattfinden.
Auch wenn die Konzertabsagen von Oratorienkonzerten die erschwerten Bedingungen für chorisches Singen während der COVID-19-Pandemie widerspiegelten, so hat es Kantor Andreas Köhs durch ein ausgefeiltes Hygienekonzept und zustimmenden Beschluss des Kirchenvorstandes der Dreikönigsgemeinde dankenswerterweise dennoch ermöglichen können, dass unter den besonderen Randbedingungen am 20.09.2020 trotzdem zwei beeindruckende Chorkonzerte des Kurt-Thomas-Kammerchores in der Frankfurter Dreikönigskirche stattfinden konnten. Die Aufstellung des (in zwei leistungsgleiche Gruppen geteilten) Chores rund um das Hauptschiff sowie die Größe der Kirche ermöglichten es, dass bei beiden Kurz-Konzerten mit einer geringeren Zuhörerkapazität die Corona-bedingten Abstandsgebote sowohl für den Chor als auch das Auditorium eingehalten werden konnten. Das war – unter den Corona bedingten Gegebenheiten – die einzige Möglichkeit, überhaupt Chormusik in der Dreikönigskirche aufzuführen. Gleichzeitig war dies sowohl für das Publikum, als auch für alle Ausführenden ein äußerst spannendes, herausforderndes Konzertformat, das ungewohnte Perspektiven und Klangerlebnisse eröffnete. Leider hat der erneute Shutdown ab 02. November die Folge, dass auch dieses Konzertformat als Ersatz für das Oratorienkonzert am 1. Advent, 30.11.2020, abgesagt werden musste, ebenso das Weihnachtskonzert am 26.12.2020 sowie das traditionelle Silvesterkonzert.
Trotz der erheblichen musikalischen Einschränkungen wurde alles daran gesetzt, die musikalische Tradition der KANTATENGOTTESDIENSTE an Dreikönig fortzuführen, war es doch seit dem zweiten Shutdown die einzige Möglichkeit, Musik live erklingen zu lassen. So wurden in 2020 insgesamt sechzehn KANTATEN, insbesondere von J. S. Bach, im Rahmen von Kantaten- und Musikgottesdiensten (solistisch ohne Chor !!) aufgeführt, zehn zusätzlich zur regulären Jahresprogrammplanung, und erfreuten sich großen Zuspruches.


Da chorisches Konzertieren auch in der ersten Jahreshälfte 2021 aufgrund der COVID-19-Rahmenbedingungen gar nicht möglich war und im zweiten Halbjahr nur unter großen Einschränkungen, haben wir auch im Jahr 2021 regelmäßig Kantaten in solistischer Kleinstbesetzung im gottesdienstlichen Rahmen in der Dreikönigskirche aufgeführt, als lange Zeit einzig gangbare Alternative für live gestaltete gesangliche Kirchenmusik. Die 21 Aufführungen von Kantaten von Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Johann Ludwig Bach, Christoph Graupner, Dietrich Buxtehude, Georg Melchior Hoffmann, Philipp Heinrich Erlebach u.a. erfreuten sich anhaltenden Zuspruchs.
Der Kurt-Thomas-Kammerchor Frankfurt führte sein a-cappella-Vokalkonzert am 03.10.2021 im gleichen besonderen Konzertformat wie im September 2020 unter Berücksichtigung der Vorgaben an entsprechende Corona-Schutzkonzepte als zwei Kurzkonzerte mit jeweils gleichem Programm durch. Der Chor widmete sich dabei – am Tag der Deutschen Einheit – unter dem Motto nach dem Psalm 100 „Jubilate Deo omnis terra“ (Jauchzet dem Herrn alle Welt) dem kompositorischen Schaffen aus mehreren Stilepochen von Renaissance bis Romantik und stellte darunter erneut auch selten zu hörende musikalische Kostbarkeiten vor.
Früh wurde klar, dass das ursprünglich geplante traditionelle Oratorienkonzert zum 1. Adventssonntag, 28.11.2021, mit Bachs WEIHNACHTSORATORIUM in der Dreikönigskirche Frankfurt am Main aufgrund der Vorgaben für chorisches Konzertieren und im Sinne der Sicherheit sowohl für die Aufführenden als auch das Auditorium so nicht stattfinden konnte und eine Programmänderung zwingend notwendig wurde. Aufgrund dessen war also auch hier umdisponiert und ein Chorkonzert unter dem Motto: „Magnificat – Salve Regina“ konzipiert worden, welches die Aufführung von drei solistisch vorgetragenen Tenor-Kantaten von Georg Melchior Hoffmann, Dietrich Buxtehude und Johann Philipp Krieger  mit dem renommierten Tenor Georg Poplutz und dem Telemann-Ensemble Frankfurt in solistischer Kleinstbesetzung aus dem Altarraum und adventlicher und weihnachtlicher Motetten, a-cappella vom Kurt-Thomas-Kammerchor von den beiden großen Emporen vorgetragen, vorsah.
Die Chorkonzerte (auch traditionell am 2. Weihnachtsfeiertag) fanden gemäß der behördlichen Vorgaben unter der 2-G-Zugangsregel und auf 100 begrenzter Zuhörerzahl mit speziellem Hygienekonzept (Chor mit 2G+ und Abstandsgeboten für Chor und Auditorium) statt.


Auch in der ersten Hälfte des Jahres 2022 waren noch die erheblichen Einschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandamie zu beachten. Das Chorkonzert zum Palmarum des Kurt-Thomas-Kammerchores fand erfreulicherweise erstmals seit den Corona-Beschränkungen wieder aus dem Altarraum statt - ermöglicht durch die schlichtere Instrumentalbesetzung - mit der Kantate BWV 182 "Himmelskönig, sei willkommen" und der "Missa in g-moll", BWV 235, großartigen Chorwerke des Großmeisters Johann Sebastian Bach. Unter dem Motto "Da pacem Domine" – "Gib Frieden, Herr" nach der gleichnamigen Motette von Arvo Pärt hat der Kurt-Thomas-Kammerchor unter der künstlerischen Leitung von Dreikönigskantor Andreas Köhs in der Frankfurter Dreikönigskirche, aber auch an anderen Konzertorten (Heiliggeistkirche Frankfurt, Kloster Engelthal, Justinuskirche Höchst), Teile aus seinem Programm vorgestellt, das er Mitte Oktober bei seinem erneuten Engagement in der Leipziger Thomaskirche und der Eisenacher Georgenkirche (Taufkirche Bachs) zur Aufführung gebracht hat, so u.a. ein Magnificat von Heinrich Schütz (als Beitrag zum diesjährigen Schütz-Gedenkjahr), Motetten von Felix Mendelssohn und Charles Villiers Stanford, eine Vertonung des 128. Psalms (in hebräischer Sprache) von Salomone Rossi, die großartige Motette von Johann Sebastian Bach „Jesu, meine Freude“, BWV 227, sowie weitere chorische Kostbarkeiten, wie ein "Nunc dimittis" von Josquin des Prez und das "Kyrie" aus Frank Martin Messe für zwei vierstimmige Chöre. Zum traditionellen Oartorienkonzert am 1. Adventssonntag kam mit dem Oratorium MESSIAH (in englischer Sprache) von Georg Friedrich Händel eines der bis heute populärsten Werke geistlicher Musik des christlichen Abendlandes zur Aufführung und begeisterte mit Bravorufen und Standing Ovations die musikinteressierte Zuhörerschaft.


Bedingt durch die Energiekrise mit der befürchteten Gasmangellage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine in 2022 wurden nach der geltenden Beschlusslage des Evangelischen Stadtdekanats Kirchenräume in der Heizperiode 2022/2023 nicht beheizt. Dies führte zu notwendigen Umplanungen für das Chorkonzert zu Palmarum 2023, dass nun als a-cappella-Konzert veranstaltet wurde, da die ursprünglich geplante Aufführung von Brahms' Requiem unter diesen niedrigen Raumtemperaturen - insbesondere für die Instrumentalisten - undurchführbar wurde. Das außergewöhnliche Chorprogramm zur Passion 2023 umfasste nun a-cappella-Werke von Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594), William Byrd (1543-1623), Johann Sebastian Bach (1685-1750) und die anspruchsvollen Werke zeitgenössischer Komponisten aus Nordeuropa, so des litauischen Chorleiter und Komponisten Vytautas Miškinis (*1954), des gefragten lettischen Komponisten Ēriks Ešenvalds (*1977) sowie des Norwegers Knut Nystedt (1915-2014) mit der lateinische Messvertonung „Missa brevis, op. 102“, die dem musikinteressierten Auditorium vorgestellt wurden. Als hiesigen Orts selten zu hörende musikalische Kostbarkeiten mit ihren experimentellen sphärischen Klängen und außergewöhnlichen harmonischen Wendungen vermittelten diese Werke eine neue Welt des Chorklangs und vermochten es, neue Klangfarben zu entdecken, die tiefe Eindrücke hinterließen. Das traditionelle a-cappella-Konzert des Kurt-Thomas-Kammerchores im Herbst 2023 umfasste wiederum Werke aus verschiedenen Stilepochen von der Renaissance bis zur Moderne. Zur Aufführung kamen Vokalwerke der englichen Meister der Vokalpolyphonie William Byrd (1543-1623) (Laudibus in sanctis) und Thomas Weelkes (1576-1623) (Magnificat und Nunc dimittis) sowie von Johann Sebastian Bach (1685-1750) (Motette "Singet dem Herrn" BWV 225) und wiederum beeindruckende Werke nordeuropäischer Komponisten der Gegenwart, so "The Deer's Cry" von Arvo Pärt (*1935) und das "Pater noster", vertont von Pēteris Vasks (*1946), welches dem Konzert den Titel verlieh. Im Mittelpunkt des Chorkonzerts stand eine Messvertonung von Frank Martin (1890-1974), die er für zwei vierstimmige Chöre im Jahre 1922 komponiert hat und zu den herausragendsten Werken der A-cappella-Chormusik des 20. Jahrhunderts und dem anspruchsvollen Repertoire ambitionierter Chöre zählt. Am 1. Adventssonntag steht das großartigen  WEIHNACHTSORATORIUM von Bach, BWV 248 (Kantaten I, II, V und VI) sowie ein Magnificat von Johann Philipp Krieger (1649-1725) - als "Nachholkonzert" aus dem Corona-Jahr 2021 - auf dem Programm und leitet mit der insbesondere derzeit allgegenwärtigen Hoffnung auf Frieden auf Erden die Advents- und Weihnachtszeit ein.



 

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